RRI4 - End of recruitment

The Sports Medicine Research Laboratory (LIH) has launched a new large study on running. This study is the first to investigate the running technique and the risk of injury in a cohort of over 800 runners! This is one of the largest groups of runners observed over a period of several months. The aim of the study is to identify the influence of the damping properties of the running shoes, the body weight, as well as the running technique on the risk of injury.

The recruitment phase is completed now. More than 870 participants were included in the study. The latter will finish at the end of July 2018. The study conclusions will be available on this site by the end of the year.

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Die körperliche Anstrengung bei einem Marathon ist nicht zu unterschätzen. Vor allem, wenn man nicht ausreichend vorbereitet ist.

14000 Läufer werden am 28. Mai beim ING Night Marathon am Start sein. Darunter zahlreiche Profis, aber auch viele Teilnehmer, die zum ersten Mal die Distanz von 42,2 Kilometern laufen. Einige bereiten sich auf dieses Event schon seit langem vor, andere dafür umso weniger.

„Es ist leider manchmal so, dass Leute mitlaufen, nur weil sie gewettet haben“, sagt Professor Daniel Theisen, Leiter des sportmedizinischen Forschungslabors am Luxemburg Institute of Health (LIH). Und das räche sich dann meist während des Marathons.

Um an einem solchen Wettkampf als ungeübter Läufer teilzunehmen, seien ein paar Monate Training viel zu wenig, so Theisen, der selbst schon mitgelaufen ist. „Ein Jahr sollte man sich als Nichtläufer darauf mindestens vorbereiten“, sagt er. „Und man sollte im Training auch wenigstens ein Mal 30 bis 35 Kilometer gelaufen sein.“ Schließlich gehe es nicht darum, den Marathon irgendwie zu überleben, sondern darum, möglichst ohne Verletzungen am Ziel anzukommen.

Füße schlagen 20000 Mal am Stück auf den Asphalt

Selbstverständlich ist das nicht. Denn ein Marathon ist eine Belastungsprobe für den gesamten Organismus. „Wenn die Füße  20000 Mal am Stück auf den Asphalt schlagen, dann ist das schon hart für das muskuloskeletale System“, sagt Theisen. Und entsprechend hoch ist deshalb auch die Verletzungsgefahr.

Das ist auch ein Grund, warum mit der Vorbereitung eines Marathons möglichst früh angefangen werden sollte. Denn der Körper muss auf die Belastungen vorbereitet werden. „Verletzungen wie beispielsweise an der Achillessehne kommen im Training oft vor“, erklärt der Forscher. Weitere Folgen eines unangepassten Trainings können Ermüdungsbrüche im Fuß, Beschwerden in der Hüftmuskulatur oder aber das Tractus Syndrom, auch Läuferknie genannt, sein. Letzteres macht sich dadurch bemerkbar, dass die Schmerzen imKnie immer stärker werden, sodass das Laufen dann irgendwann abgebrochen werden muss.

Unerfahrene Läufer missachten oft die Gefahrensignale des Körpers

„Manche hören nur auf ihren Trainingscomputer am Handgelenk, aber nicht auf den eigenen Körper“, meint auch Theisens Kollege Eric Besenius. Unerfahrene Läufer seien oft nicht in der Lage, die Gefahrensignale des Körpers zu erkennen, um darauf entsprechend zu reagieren, so Besenius. Wichtig seien deshalb neben der richtigen Ernährung auch die Erholungsphasen zwischen den Trainingseinheiten.

Doch es sind nicht nur Knochen, Gelenke und Sehnen, die stark beansprucht werden, sondern auch das Herzkreislauf-System. „Allein der Herzmuskel muss sich pro Minute 140 bis 160 Mal zusammenziehen und das in den meisten Fällen mehr als vier Stunden lang“, sagt Theisen. Er empfiehlt deshalb – vor allem, wenn man älter als 40 ist – sich vor Trainingsbeginn von einem Arzt beziehungsweise Kardiologen checken zu lassen.

Plötzliche kardiale Ereignisse bei Sportlern werden in Datenbank gesammelt

Dass Läufer während eines Marathons einen Herzinfarkt erleiden, kommt glücklicherweise sehr selten vor. Dennoch gab es durchaus auch schon Fälle, in denen es zu einem Herzstillstand mit Todesfolge kam.

Um die Ursachen dieser kardialen Ereignisse zu erforschen, wurde in Luxemburg inzwischen die Datenbank cardiac-event-sport.lu eingerichtet, bei der Sportler sportbezogene Herzzwischenfälle melden können. Hit Hilfe dieser freiwilligen Daten sollen geeignete Strategien zur Risikominimierung  erarbeitet werden.

Autor: Uwe Hentschel
Foto: Uwe Hentschel